Kirchentag Berlin 2017
So, nun ist es soweit. Auch einige Mitglieder unseres CVJM starten zum Kirchentag nach Berlin. Das Motto “Du siehst mich” können wir etwas abändern. “Ihr seht uns!“ Ein paar Eindrücke können wir hier vielleicht übermitteln. Mal sehen, was wir alles erleben und erfahren dürfen.
Tag 1
Mittwoch 24. Mai
Um kurz nach halb zwölf kann sich auch der zweite Bus, mit dem die Teilnehmer unseres CVJM reisen, Richtung Berlin aufmachen. Der erste Bus ist bereits früher gefahren, steht – wie uns aus dem Bus berichtet wird – zum Zeitpunkt unserer Abfahrt jedoch im Stau.
Nach dem Start erhalten alle Teilnehmer von Pastor Christoph Ovesiek erst einmal die wichtigsten Informationen und – besonders wichtig – die Dauerkarten, die auch als Fahrschein für die öffentlichen Verkehrsmittel dienen.
Leider dauert es nicht lange, bis auch wir im Stau stehen. Die Reisedauer wird sich also verlängern. Und nachdem unter normalen Verkehrsbedingungen Berlin fast erreicht wäre, heißt es bei und erst mal: Pause!
Und danach geht’s weiter mit Stau, Stau und Stau. Es ist absehbar, dass wir es zum Eröffnungsgottesdienst nicht schaffen werden und dieser ohne uns stattfindet. Aber der Stimmung an Bord schadet das nicht. Es wird kurzerhand entschieden, dass wir unseren eigenen Gottesdienst feiern. Pastor und Musiker sind ja dabei, so kann für unsere Busgemeinde ein “Gottesdienst unterwegs“ stattfinden.
Und nach fast acht Stunden ist das erste Ziel erreicht. Um 19.15 ist das Gepäck ausgeladen und das Gruppenquartier wird bezogen. Danach geht es in die Stadt, viele wollen zum Konzert von Max Giesinger. Für die Teilnehmer mit Privatquartier geht die Reise jedoch mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiter zu den jeweiligen Unterkünften. Diese werden erst nach einer weiteren halben bis dreiviertel Stunde erreicht. Da der Weg in die Innenstadt noch fast eine Stunde beträgt, verzichten einige auf die Reise und verbringen die Zeit mit den Gastgebern.
Tag 2
Donnerstag 25. Mai
Je nachdem, welche Veranstaltung besucht wird, heißt es: früh aufstehen. Die Fahrzeit bis ins Zentrum von Berlin beträgt, abhängig von der Lage der Unterkunft, ca, 1 Stunde. Das Messegelände ist schneller erreicht, aber bis 30 Minuten müssen eingeplant werden.
Um 9:20 Uhr kommt die Mitteilung mit Bild in die gegründete Whats-App Gruppen “Kirchentag 2017”, dass vor dem Brandenburger Tor noch Platz ist. Dort wird Ex-US-Präsident Obama erwartet.
Da ist er. Einige haben es offensichtlich recht nah an die Bühne geschafft. Und auch der obligatorische Mann mit Sonnenbrille ist unauffällig dabei. Der Obama-Besuch hat viele angezogen, das hat man auf dem Messegelände positiv aufgenommen, denn dort ist es in den Veranstaltungen nicht so voll.
Bei der Bibelarbeit am Morgen hatte Frau Käßmann hohen Besuch:
Im Sommergarten gibt es den ganzen Tag Gospel verschiedener Chöre sowie Musik anderer Richtungen.
Und unseren Bundesinnenminister haben auch einige besucht. Er war sogar in zwei verschiedenen, gleichzeitig laufenden Veranstaltungen präsent.
Auf dem Weg zu Nummer eins und danach Nummer zwei:
Sehr interessant war die Diskussion um Armut in der Welt, u. a. mit Melinda Gates und unserem Bundesumweltminister, der die Veranstaltung leider mit einem Wahlauftritt verwechselt hat (was wiederum schade und unpassend war).
Tag 3
Freitag, 26. Mai
Auch heute sind viele früh zum Messegelände. Heute stand z. B. Bibelarbeit mit Eckhard von Hirschhausen an, mit anschließendem Podium.
Aber vorher war da noch….. Kabarett am Einlass bei der Taschenkontrolle: Das Sicherheitspersonal hat in Eckhards Tasche einen verdächtigen Gegenstand entdeckt, man vermutet ein Teppichmesser. Der Taschenbesitzer ist sehr überrascht. Eingepackt hat er keines. Also hieß es: Tasche durchsuchen und nach und nach leeren. Nachdem die Tasche leer und zum vierten Mal durchleuchtet war, war der Gegenstand nicht gefunden und alles konnte wieder eingeräumt werden. Was Mann so alles in einer Tasche haben kann – echte Konkurrenz für die Frauen! Wir hatten Spaß :) und auch das Sicherheitspersonal war durch unsere Kommentare erheitert.
. Die Bibelarbeit war eine unterhaltsame aber auch sehr sehr gute, tiefgründige Vorstellung.
Und welch freudige Überraschung, wenn man auf bekannte Gesichter trifft.
Am Nachmittag warteten einige bereits mehr als eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn auf die Gruppe Viva Voce und durften dabei das super Wetter genießen. Das Warten wurde mit einem Platz in den vorderen Reihen belohnt. Am Samstag hat ein Sprecher im Sommergarten mitgeteilt, dass zu dieser Veranstaltung ca. 1.500 Personen keinen Einlass mehr erhalten konnten.
Andere genossen das schöne Wetter in der Innenstadt beim “sightseeing” und nahmen an Veranstaltungen teil, z. B. im wunderschönen Berliner Dom.
Die Abendveranstaltung von Hirschhausen war so beliebt, dass die Schlange eineinhalb Stunden vorher schon sehr lang war, so dass sicher war, dass später Ankommende keinen Einlass mehr erhalten werden. (zur Info: die Veranstaltung findet in Halle 25, also hinter dem Gebäude Nr. 23 rechts statt. Man kann erahnen, dass die Schlange sehr sehr lang ist.)
Konzert am Brandenburger Tor:
Der Funkturm auf dem Messegelände am späteren Abend.
Tag 4
Samstag, 27. Mai
Und ein neuer Tag mit neuen Impulsen liegt vor uns. Noch einmal können auf dem Markt der Möglichkeiten Informationen zu verschiedensten Bereichen eingeholt werden. Auch Kabarett, Gottesdienste und Musikveranstaltungen stehen auf dem Programm.
Bei strahlendem Sonnenschein sind die Wiesen im Sommergarten ein beliebter Aufenthaltsort, vorzugsweise der Schattenbereich, von dem es gar nicht genug für alle gab.
Das Duo Camillo bot beste Unterhaltung, die die Lachmuskeln strapaziert hat.
Am Abend gab es verschiedene Konzerte, z. B. am Brandenburger Tor oder im Sommergarten der Messe.
Die 1.500 Personen, die Viva Voce am Freitag in der Kirche nicht sehen konnten, hatten im Sommergarten mit etwa 9.000 anderen Personen die Möglichkeit.
Sehr eindrucksvoll ist das Lichtermeer beim Abendsegen.
Tag 5 – Rückreise
Da einige mit der Zeitplanung Schwierigkeiten hatten, ging es mit einer halben Stunde Verspätung heimwärts. Im Gegensatz zur Hinreise ist der Geräuschpegel niedriger, man merkt, dass alle ziemlich erschöpft sind. Die Tage waren anstrengend, die Nächte kurz. Aber hoffentlich hat jeder für sich etwas mitnehmen können. Es war definitiv ein sehr sehr lohnendes Erlebnis.
Aber der Spaß kam auf der Rückreise nicht zu kurz, hier wurden die Flamingo-Hausschuhe anprobiert :)